Was ist systemische Therapie? Eine verständliche Einführung

Viele Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, stoßen früher oder später auf den Begriff „systemische Therapie“. Doch was genau bedeutet das eigentlich? Und was erwartet mich, wenn ich mich dafür entscheide?

In diesem Artikel möchte ich als Vertreterin der systemischen Psychotherapie meine Sicht auf diese Therapieform teilen. Vielleicht entdecken Sie dabei erste Antworten auf Fragen, die Sie schon länger mit sich tragen. Dabei verstehe ich Therapie als eine Arbeit mit Hirn, Herz und Humor:
Denn Verstehen, Mitgefühl und eine Prise Leichtigkeit können, meiner Erfahrung nach, vieles möglich zu machen.

🧠 Was bedeutet „systemisch“?

Wenn wir im therapeutischen Kontext von systemisch sprechen, meinen wir:
Ein Mensch ist immer eingebettet in ein größeres Ganzes – zum Beispiel in seine Familie, in eine Beziehung, in ein Team oder auch in ein inneres Gefüge aus Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen und Werten.

Ich verstehe systemisches Arbeiten so, dass wir versuchen, Probleme oder Symptome nicht isoliert zu betrachten, sondern im Zusammenhang mit den Beziehungen und Dynamiken, in denen sie auftreten.

🔍 Beispiel aus der Praxis in Wien:
Wenn jemand mit starker Erschöpfung zu mir kommt, frage ich nicht nur: „Was fehlt Ihnen?“, sondern vielleicht auch: „Für wen oder was tragen Sie gerade besonders viel Verantwortung?“ oder „Wer würde etwas spüren, wenn Sie sich verändern würden?“

💬 Was passiert in der systemischen Therapie?

In der systemischen Psychotherapie in Wien arbeite ich nicht mit fertigen Antworten, sondern mit Fragen, die Sie zum Nachdenken einladen. Ich gehe davon aus, dass Menschen Expert:innen für ihr eigenes Leben sind – auch dann, wenn sie sich gerade ratlos fühlen.

Systemische Therapie bedeutet für mich:

  • neue Perspektiven finden

  • Muster erkennen, die einmal hilfreich waren

  • Entwicklung in Beziehung ermöglichen

  • Stärken und Ressourcen sichtbar machen

Dabei ist die systemische Methode zwar eine sehr wirkungsvolle Herangehensweise, doch zeigen zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass der entscheidend wichtigste Faktor für den Therapieerfolg die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Therapeut:in und Klient:in ist.
Diese vertrauensvolle, wertschätzende Beziehung bildet das Fundament, auf dem Veränderung erst möglich wird.

Es geht nicht darum, richtig oder falsch zu denken, sondern darum, neue Wege zu entdecken – manchmal ganz leise, manchmal durch kleine Veränderungen im Alltag. Und dabei begleite ich Sie mit Hirn, Herz und Humor – weil dieser Dreiklang aus Verstand, Empathie und Leichtigkeit vieles möglich machen kann.

🛠️ Wie läuft eine Sitzung ab?

Jede Sitzung ist anders – weil jede Person und jedes Anliegen einzigartig ist.
Typischerweise beginnt ein Erstgespräch in meiner Praxis in 1010 oder 1140 Wien mit der Frage:

„Was hat Sie heute zu mir geführt?“

Daraus entwickeln sich Gespräche, in denen wir mit Methoden wie diesen arbeiten können:

  • Fragen, Fragen, Fragen

  • Reflexion innerer Muster

  • Biografische Arbeit

  • Ressourcen-Aktivierung

  • Symbolische Elemente oder Metaphern

Ich versuche dabei, stets eine wertschätzende Haltung einzunehmen: Ich bringe fachliches Wissen mit, aber nicht „die Wahrheit“ über Ihr Leben. Diese kennen nur Sie.

👥 Ist systemische Therapie immer Familien- oder Paartherapie?

Nicht unbedingt. Zwar hat die systemische Therapie ihre Wurzeln in der Arbeit mit Familien, doch sie wird heute auch im Einzel-Setting sehr häufig und wirksam eingesetzt – so auch in meiner psychotherapeutischen Praxis in Wien.

Auch allein kann man über familiäre oder partnerschaftliche Muster sprechen, über Rollenbilder, über Loyalitäten und über das, was unausgesprochen wirkt. Wenn es hilfreich ist, können auch Bezugspersonen eingeladen werden –müssen aber nicht.

🌱 Für wen ist systemische Psychotherapie geeignet?

Systemische Therapie eignet sich grundsätzlich für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Viele Klient:innen in Wien kommen mit folgenden Themen zu mir:

  • Emotionale Belastung (z. B. Ängste, Depression, Erschöpfung, psychosomatische Beschwerden)

  • Beziehungsprobleme oder Familienkonflikte

  • berufliche Überforderung oder Unzufriedenheit

  • Entscheidungsschwierigkeiten oder Lebensübergänge

  • ein diffuses Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“ – ohne klare Worte dafür

Ich verstehe Therapie nicht nur als Hilfe bei „Krisen“, sondern auch als Ort für persönliche Entwicklung, Reflexion und Stärkung.

⚖️ Ist systemische Therapie in Österreich anerkannt?

Ja. In Österreich ist systemische Familientherapie eine anerkannte psychotherapeutischen Methode.
Ihre Wirksamkeit ist durch wissenschaftliche Studien gut belegt – besonders bei psychischen Erkrankungen, Beziehungsproblemen und komplexen Familiensituationen.

Als Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision, mit systemischer Fachrichtung bin ich zur Berufsausübung in ganz Österreich berechtigt – meine Praxen befinden sich in:

📍 1010 Wien
📍 1140 Wien

🧭 Was ist das Besondere an der systemischen Sichtweise?

Für mich liegt das Besondere in der Haltung:

  • Ich arbeite nicht mit „Diagnosen“ im klassischen Sinn, sondern mit einem neugierigen Blick auf Zusammenhänge.

  • Ich gehe nicht davon aus, dass Sie „repariert“ werden müssen, sondern dass Sie bereits viele Fähigkeiten mitbringen – auch wenn sie im Moment nicht spürbar sind.

  • Ich glaube nicht an Patentlösungen, sondern an das, was sich durch neue Sichtweisen entwickeln darf.

Oft genügt es, den Blickwinkel zu verändern, damit etwas in Bewegung kommt.

📘 Fragen, die wir gemeinsam stellen könnten:

  • Welche Muster wiederholen sich – in mir oder um mich herum?

  • Was funktioniert (noch) für mich – und was nicht mehr?

  • Welche Werte leiten mich – bewusst oder unbewusst?

  • Was darf sich verändern, ohne dass ich mich verliere?

Diese Fragen ersetzen keine Lösungen, aber sie eröffnen neue Wege.

🤝 Ihr erster Schritt: Systemische Therapie in Wien

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf und vereinbaren ein Erstgespräch.
In meinen Praxen in 1010 Wien (Innere Stadt) und 1140 Wien (Penzing) finden Sie einen sicheren Raum, um Themen anzusprechen, die vielleicht schon lange in Ihnen wirken.

Gemeinsam erkunden wir, was Sie stärkt – und was sich in Ihrem Tempo verändern darf.

📌 Fazit

Systemische Therapie bedeutet für mich, gemeinsam auf das zu schauen, was wirkt – nicht nur auf das, was „nicht funktioniert“.
Sie eröffnet Möglichkeiten, ohne zu überfordern. Sie stellt Fragen, ohne zu werten. Und sie vertraut darauf, dass jede Person die Fähigkeit zur Entwicklung bereits in sich trägt.

Wichtig ist dabei: Die systemische Methode ist eine sehr wirkungsvolle Herangehensweise – aber Studien zeigen klar, dass der entscheidendste Faktor für eine erfolgreiche Therapie die Qualität der vertrauensvollen Beziehung zwischen Therapeut:in und Klient:in ist. Nur in diesem sicheren Rahmen kann Veränderung wirklich gelingen.

Und genau das begleite ich mit meinem Motto: Hirn, Herz und Humor – damit wir gemeinsam auch schwierige Themen mit Verstand, Empathie und einer Prise Leichtigkeit betrachten können.

Psychotherapie Woloch 1010 Wien

Über die Autorin

Ich bin Bettina Woloch, systemische Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision mit Praxen in 1010 Wien und 1140 Wien. Unter dem Motto: mit Hirn, Herz und Humor begleite ich Sie kompetent und einfühlsam auf Ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden. Mehr zu meiner Arbeitsweise und Praxis finden Sie hier.